Liebe Nachbar*innen aus dem Kreis Germersheim,
mein Name ist Barbara Christina Merz, ich lebe seit 2010 in Maximiliansau und ich möchte für die Zukunft meiner Heimat als Landrätin Verantwortung übernehmen.
Gemeinsam den Wandel mutig gestalten
Wir leben – diplomatisch ausgedrückt – in spannenden Zeiten: Der Klimawandel macht sich im Kreis Germersheim inzwischen unbestreitbar bemerkbar. Seit Jahren erstarken überall demokratie- und menschenfeindliche Kräfte und wer hätte mit einer Pandemie und kurz darauf einem Krieg auf europäischem Boden gerechnet? Die Welt scheint in rasantem Tempo immer turbulenter und unberechenbarer zu werden.
Doch Krisen eröffnen auch immer Chancen, oder wie Friedrich Hölderlin es fasste:
„Wo aber Gefahr ist, da wächst das Rettende auch.“
Die gegenwärtigen Krisen erfordern Mut und Tatkraft, die zügige Umsetzung der Energiewende hin zu einer unabhängigen, möglichst dezentralen, sicheren und sauberen Energieerzeugung, eine entschlossene Mobilitätswende und den konsequenten Schutz der Umwelt und der biologischen Vielfalt hier bei uns. Dazu gehört auch der Umbau der heimischen Wirtschaft hin zu einer klimaneutralen und umweltschonenden Produktion, die Anpassung unserer Städte, Wohn-, Lern- und Arbeitsorte an den Klimawandel zum Schutz unserer Gesundheit und die in vielen Bereichen längst überfällige Umsetzung der Digitalisierung in Wirtschaft, Bildung und Verwaltung.
Der Landkreis Germersheim verfügt über Ressourcen und Voraussetzungen, die für diese Ziele genutzt werden können, wie z.B. reaktivierbare bzw. auszubauende Bahnstrecken, eine flache Topographie, die sich bei ausreichend ausgebauter und sicherer Infrastruktur ideal für den Radverkehr eignet, der Rhein mit seiner Thermik, die vielen Sonnenstunden in der Südpfalz und die ausgedehnten Kulturlandschaften des Landkreises, die Möglichkeiten zur Energiegewinnung bieten.
Gerade jetzt ist es auch für uns alle an der Zeit, Rückgrat zu zeigen gegenüber Kräften, die Menschen nicht gleichberechtigt behandeln oder gar aus unserer Gemeinschaft ausschließen wollen, und uns gemeinsam stark zu machen für gesellschaftliche Haltungen und Strukturen, die mehr Teilhabe, Chancengleichheit und Wertschätzung für alle ermöglichen, unabhängig von Geschlecht und sexueller Identität/Orientierung, Hautfarbe, Weltanschauung, kulturellen und ethnischen Wurzeln oder körperlichen und geistigen Fähigkeiten. Die Menschen im Landkreis Germersheim sind vielfältig und gerade darin liegt die Chance für eine bunte, offene und starke Gemeinschaft, in der man voneinander lernen, sich gegenseitig inspirieren und ergänzen kann, in der man Verantwortung füreinander übernimmt, Fairness und Solidarität miteinander praktiziert. Benachteiligung und Ausgrenzung machen uns alle schwächer und ärmer, Hass und Hetze oder gar Gewalt haben bei uns keinen Platz!
Als Landrätin möchte ich meinen Beitrag dazu leisten, dass es uns gemeinsam gelingt, diese Herausforderungen unserer Zeit gut zu meistern, Wohlstand und Lebensqualität in unserem Landkreis zu sichern und auf eine solide, zukunftsfähige Basis zu stellen und eine gerechte und solidarische Gesellschaft zu gestalten – für uns alle jetzt und auch mit Blick auf die Generationen, die nach uns kommen.
Das bin ich: Barbar Christina Merz
Mein eigener Lebensweg begann 1979 im Murgtal bei Gaggenau und führte mich 1999 zum Studium der Theologie, Philosophie und Anglistik in das weltoffene und sonnige Freiburg und später für ein Jahr als Visiting Student nach Irland am TC Dublin, wo ich der oft etwas schroffen Romantik, der Herzlichkeit und der ursprünglichen Poesie des Landes verfiel. Dieses eine Jahr außerhalb Deutschlands war eine besonders glückliche und aufregende Zeit in meinem Leben, die mich tief geprägt hat. Damals wurde mir auch zum ersten Mal bewusst, wie „deutsch“ ich in meiner Mentalität und in meinen Perspektiven bin.
Nach dem Studium wurde ich für einige Jahre Niedersächsin in Braunschweig, wo ich meine erste Stelle als Referendarin im Schuldienst antrat und merkte, wie „süddeutsch“ ich doch bin, bevor mich mein Weg 2010 in die Pfalz führte, zu den Wurzeln meiner Familie mütterlicherseits.
Irgendwie bin ich so nun alles gleichzeitig – Schwarzwaldmädl, Europäerin, Pfälzerin und ewig Reisende, Suchende und Entdeckende.
Mit meinem Mann, zwei Katzen und einem Hund bin ich in die Pfalz gekommen. Meine tierische Haus- und Hofgemeinschaft besteht heute aus zwei Hunden, einer Katze und 10 Wachteln. Von Kindheit an bin ich naturnah und mit Tieren aufgewachsen, das prägt mich bis heute und ich bin sehr froh, diese Lebensweise pflegen zu können.
Mein beruflicher Weg und mein Engagement
Seit 2012 arbeite ich freiberuflich als Theologin und Rednerin. Mit dieser Arbeit begleite ich Menschen an besonders wichtigen biografischen Stationen ihres Lebens, an denen sie für sich eine individuelle Feier als Alternative zu den etablierten kirchlichen Zeremonien suchen. Ich liebe die persönliche Arbeit mit meinen Kund*innen – es gibt für mich nichts Spannenderes und Faszinierenderes als Menschen mit ihren Persönlichkeiten und Geschichten.
Mein Wunsch, Menschen auf ihrem Lebensweg noch intensiver und beständiger zu begleiten, führte mich schließlich zu einer Ausbildung zur Therapeutin. Seit 2021 arbeite ich nebenberuflich als Kunsttherapeutin und Fachkraft für tiergestützte Therapie und Pädagogik in einer Rehaklinik und betreue einmal wöchentlich einen MS-Betroffenen als Alltagsassistentin.
Ehrenamtlich engagiere ich mich als Basis-Trainerin in einem Hundeverein und als Vorsitzende des Vereins „Besuchsdienst mit Tieren Karlsruhe e. V.“, der Besuche von Mensch-Tier-Teams in Senior*innen- und Pflegeheimen in Karlsruhe und Umgebung organisiert.
Mein politisches Engagement
Die gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre haben mich schließlich eher spontan dazu bewogen, mich politisch zu engagieren – ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich nicht immer nur meckern kann, wenn andere in meinen Augen nicht optimal entscheiden, dass ich nicht schweigend und untätig in Angst vor dem immer lauter werdenden Hass leben will und dass ich von niemandem erwarten kann, dass er bereit ist, sich zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen, wenn man selbst nicht bereit ist, sich dafür zur Verfügung zu stellen:
Darum kandidiere ich für das Amt der Landrätin für den Kreis Germersheim!
Mein Engagement gilt insbesondere der Sicherung und Verbesserung unserer Lebensqualität und Zukunft in unruhigen Zeiten, der gesellschaftlichen, rechtlichen und wirtschaftlichen Stärkung von Frauen, Familien, Kindern, Jugendlichen, Angehörigen der LGBT/Queer Community, Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen mit körperlichen, seelischen und geistigen Beeinträchtigungen: Gemeinsam für eine bessere Zukunft!
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